Hund im Büro

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Viele Herrchen und Frauchen träumen davon, ihren Hund mit ins Büro / mit auf den Arbeitsplatz zu nehmen und es gibt einen regelrechten Trend, dass immer mehr Firmen dies erlauben, denn Hunde bereichern nicht nur unser Leben, sondern sie sind ein fester Bestandteil. Die positiven Auswirkungen von Hunden am Arbeitsplatz sind sogar wissenschaftlich bewiesen und unbestritten, denn sie verbessern das Betriebsklima und sorgen schnell für positive und ausgeglichene Stimmung unter Kollegen und Kunden. Sie wirken somit leistungsfördernd und stressmindernd.
Aber noch nicht alle Arbeitgeber haben den positiven Nutzen von Hunden am Arbeitsplatz erkannt und sie sind strikt dagegen.

Generell gibt es arbeits- und tierschutzrechtliche Grundsätze zu beachten und ein gewisses Maß an Training ist erforderlich. Darüber möchten wir euch in diesem Blogbeitrag gerne mehr erzählen.

Gibt es generell ein „Recht für einen Hund am Arbeitsplatz?“

Leider nein. Bereits im Jahr 1991 entschied das Amtsgericht Heidelberg, dass der Arbeitsgeber grundsätzlich berechtigt sei, seinen Mitarbeitern das Mitbringen von Hunden an den Arbeitsplatz zu untersagen. Wenn der Arbeitsgeber dem Arbeitnehmer das Mitbringen des Hundes jedoch ausdrücklich gestattet bzw. über einen längeren Zeitraum geduldet, so kann er seine Anwesenheit nur dann untersagen, wenn gewichtige Gründe vorliegen. Gewichtige Gründe können zum Beispiel die Belästigung von Kunden, Ärger mit Kollegen oder aggressives Verhalten sein, sodass die täglichen Arbeitsabläufe gestört werden.

Einzige Ausnahme: der Arbeitgeber muss auf Behinderungen des Arbeitnehmers Rücksicht nehmen. So kann beispielsweise ein Blindenführhund als unentbehrliches Hilfsmittel angesehen werden.

Ihr müsst euch also immer vor Dienstantritt mit Hund die Zustimmung des Arbeitsgebers und ggf. des Betriebsrates einholen. Stellt ihnen zum Beispiel bei einem Probearbeitstag euren Hund vor und zeigt ihnen, wie gut euer Hund sozialisiert ist, sodass sie sich einen Eindruck verschaffen können. Auch nicht zu unterschätzen sind die Fürsprecher im Arbeitskollegenkreis. Zwar müssen diese nicht zustimmen, aber dennoch will der Arbeitsgeber natürlich die bisherigen Arbeitsabläufe und das Betriebsklima nicht stören und wird eine eventuelle Hundehaarallergie oder psychische Beeinträchtigungen, wie Angst vor Hunden, berücksichtigen wollen.

Bekommt ihr nach dem Kennenlernen eine positive Rückmeldung, solltet ihr dies auf alle Fälle im Anhang des Arbeitsvertrages schriftlich fixieren – hier ist oft eine Tierhalterhaftpflichtversicherung Pflicht. Diese sollte aber sowieso jeder Hundehalter haben. Warum? Das könnt ihr in unserem Blogbeitrag „Hundehaftpflichtversicherung – sinnvoll oder nicht?“ nachlesen. Nach §833 BGB haftet nämlich der Tierhalter zunächst für Schäden seines Tieres, unabhängig davon, ob ihn ein Verschulden trifft oder nicht.

Positive Effekte durch einen Hund am Arbeitsplatz

Bereits 2001 fand eine Forschungsgruppe an der Buffalo University New York heraus, dass die Anwesenheit von Hunden bzw. generell Haustieren in stressigen Situationen den Blutdruck senken kann. Der Hundehalter muss sich zudem keine Gedanken mehr um den oftmals alleine zu Hause gelassenen Vierbeiner mehr machen – das hat eine leistungsfördernde Wirkung. Durch die vielen Gassirunden steigt die Gesundheit der Mitarbeiter. Übrigens genauso die Kommunikation, denn was gibt es schöneres als ein gemeinsames Gesprächsthema – da gehen die Kollegen unter sich auch gerne mal nach Feierabend eine gemeinsame Runde.

Und wenn es noch so schön ist, den Lieblingshund immer dabei zu haben: er muss auch mal allein sein können. Denn wenn er jeden Tag 24h an eurer Seite ist, kann er dies schnell verlernen und es wird immer Momente im Leben geben, wo ein Hund uns nicht begleiten darf. Sei es beim Arzt, im Supermarkt oder im Kino. Deshalb empfehlen wir euch, ihn auch mal, an einem vielleicht kürzeren Arbeitstag, regelmäßig allein daheim zu lassen.

Aber was müsst ihr bzw. euer Vierbeiner für so einen normalen Büroalltag eigentlich alles können oder noch trainieren?

Das richtige Training – für jeden unterschiedlich

Jeder Hund ist und verhält sich unterschiedlich – es gibt unterschiedliche Rassen mit unterschiedlichen Vorgeschichten und Prägungen. Daher gibt es nicht das für alle richtige Training. Aber eins ist immer gleich: das Training beginnt schon im Alltag und nicht am ersten Arbeitstag im Büro.

Das wohl wichtigste Kommando ist „Decke“. Hierzu sollte euer Hund auf alle Fälle schon „Platz“ können und ein Auflösesignal kennen. Ist dies der Fall könnt ihr das Kommando in wenigen Schritten aufbauen. Wichtig hierbei: wir setzen als Belohnung Leckerlis ein, aber nicht bei jedem Hund ist dies die richtige Belohnung. Andere mögen bspw. Streicheleinheiten lieber oder sind schon auf einen Clicker konditioniert. Ihr könnt die Belohnung also getrost ersetzen.

  1. Schritt: Wirf ein Leckerli auf die Decke und lobe deinen Hund, sobald er auf die Decke steigt, um es sich zu lohnen.
  2. Schritt: Diesmal willst du, dass dein Hund mit allen vier Pfoten auf der Decke ist. Wirf dazu mehrere Leckerlis auf die Decke und belohne ihn noch stärker aus deiner Hand, sobald er alle vier Pfoten auf der Decke hat.
  3. Schritt: Wenn dies verlässlich funktioniert, kannst du mit einem Kommando anfangen, zum Beispiel „Decke“. Sag das Wort immer, während du ein Leckerli wirfst und dein Hund auf die Decke geht. Du musst hierbei nicht jedes Mal eins schmeißen, sondern kannst es auch nur andeuten – da darfst du dich dann doppelt so doll mit ihm freuen. So kannst du immer öfter die Leckerlis weglassen, um irgendwann nur noch eine Handbewegung zu machen.
  4. Schritt: Klappt dies erneut verlässlich kannst du das Kommando „Platz“ mit einbauen. Sag dieses, sobald er sich erwartungsvoll zu dir umdreht. Achte dabei darauf, dass er dabei mit allen Vieren auf der Decke ist.
  5. Schritt: Dein Hund wird langsam Platz langsam mit der Decke verknüpfen und sobald er von sich aus ins Platz geht lobst du ihn und gibst ihm im Platz ein paar Leckerchen hintereinander. Außerdem kannst du die Entfernung nach und nach ausbauen, sodass du deinen Hund von unterschiedlichen Orten auf seine Decke schicken kannst.
  6. Schritt: Sobald alles zuverlässig klappt kannst du die Zeit, in welcher dein Liebling auf der Decke im Platz bleibt immer weiter ausdehnen. Am Anfang bleibt er vielleicht nur ein paar Sekunden auf der Decke und wird belohnt – irgendwann bleibt er dort 2 Minuten und wird belohnt – am Ende soll er dort aber liegen (und entspannen!!!), bis du das Kommando auflöst.
  7. Schritt: Wenn auch der letzte Schritt einwandfrei funktioniert ist es wichtig, dass du das Kommando an verschiedenen Orten übst. Zuhause, im Restaurant, im Park… überall soll später das Kommando klappen. Du wirst sehen, dass ein Ortswechsel unglaublich schwierig sein kann. Gehe dann gegebenenfalls so viele Schritte zurück, dass dein Hund dich wieder versteht und übe an diesem Punkt weiter.

Wenn ihr diese sieben Schritte mit eurem Hund verinnerlicht habt, seid ihr eurem Arbeitsalltag mit Hund schon um einiges näher gekommen. Ganz wichtig ist hierbei, dass ihr das Kommando mit Ruhe verbindet und er nicht in einer Erwartungshaltung auf der Decke verharrt und auf ein Nachfolgekommando oder Auflösesignal wartet. Je nach Hundecharakter kann dies ebenfalls eine große Herausforderung sein.

Alternativ zu einer Decke kann hier auch eine Box antrainiert werden. Diese ist in vielen Situationen hilfreich, wenn du eine verlässliche Methode hast deinen Hund an einem Platz zu halten, da in jedem Büro Leute ein und ausgehen, welche nicht ständig Hundekontakt möchten.

Wenn ihr diese sieben Schritte mit eurem Hund verinnerlicht habt, seid ihr eurem Arbeitsalltag mit Hund schon um einiges näher gekommen. Ganz wichtig ist hierbei, dass ihr das Kommando mit Ruhe verbindet und er nicht in einer Erwartungshaltung auf der Decke verharrt und auf ein Nachfolgekommando oder Auflösesignal wartet. Je nach Hundecharakter kann dies ebenfalls eine große Herausforderung sein.

Alternativ zu einer Decke kann hier auch eine Box antrainiert werden. Diese ist in vielen Situationen hilfreich, wenn du eine verlässliche Methode hast deinen Hund an einem Platz zu halten, da in jedem Büro Leute ein und ausgehen, welche nicht ständig Hundekontakt möchten.

Ausstattungstipps für euren Arbeitsplatz

Folgende Dinge solltet ihr für euren Hund im Büro immer mit dabei haben:

Euer Hund benötigt eigentlich nicht viel, um ein echter Bürohund zu werden. Das wichtigste ist natürlich, dass sich alle (du, dein Hund, deine Kollegen und dein Chef) sich wohl fühlen und alle Spaß am gemeinsamen Miteinander haben. Fragt einfach mal nett bei eurem Chef an. Vielleicht darf euer Vierbeiner dann ja auch den ein oder anderen Tag mit euch am Arbeitsplatz verbingen.

Sarah mit Bailey und Maya

Josie mit Simi

Peggy mit Elsa

Serafina mit Akito