Endlich ist es soweit! Ihr habt vor einiger Zeit den Entschluss gefasst, einen Welpen zu adoptieren, habt euch Gedanken gemacht, welche Rasse es werden soll und den Züchter eures Vertrauens gefunden. Vielleicht wisst ihr sogar schon, welcher Welpe genau bei euch einziehen wird und habt schon einen Namen? Dann wird es langsam ernst und die Vorfreude steigt ins Unermessliche, denn der große Einzugstermin steht kurz bevor. Wir haben einige Tipps zusammengefasst, was ihr alles beachten solltet und benötigt, bevor ihr ihn in seinem neuen Zuhause willkommen heißt.
Wohnung & Garten sicher machen
In eurer Wohnung und ggf. in eurem Garten lauern viele Gefahren für euer neues Familienmitglied. Damit ihr es nicht 24/7 im Blick haben müsst, empfehlen wir euch, folgende Dinge zu beachten:
- Sichert alle Treppen ab – zum Einen kann euer Welpe beim Toben stürzen und zum Anderen schont dies die Gelenke während seines Wachstums – tragt ihn Treppen und Stufen hoch und runter so lange es geht.
- Stromkabel werden gerne angeknabbert: Checkt, dass keine offen herumliegen.
- Verbannt alle Teppiche aus der Wohnung, bis der Welpe stubenrein ist – das erspart euch viel Ärger.
- Ist euer Garten ausbruchsicher eingezäunt? Klärt das unbedingt ab und nehmt ihn ggf. zur Sicherheit an eine Schleppleine.
- Vermeidet für den Hund giftige Pflanzen in der Wohnung und im Garten. Stellt diese bestenfalls hoch oder schirmt diese ab, sodass sie unerreichbar für die neugierige Hundenase sind.
- Geht sicher, dass keine Reinigungs- und Arzneimittel bzw. für den Hund giftige Lebensmittel, wie zum Beispiel Schokolade oder Trauben, offen zugänglich sind.
Einkaufsliste: was braucht ihr für die ersten Tage und Wochen?
- Schlafplatz: sein Hundebett oder Hundekissen sollte auf alle Fälle waschbar sein, sonst habt ihr nicht lange Freude daran. Es sollte die richtige Größe haben (siehe Größenempfehlungen der jeweiligen Hersteller) und am besten Schutz durch einen höheren Rand bieten. Platziert das Hundebett so, dass euer Welpe viel Ruhe bekommt und dennoch nah am Rudel ist – generell empfiehlt es sich zwei Rückzugsorte einzurichten. Eine Hundereisedecke für die Übernachtung außerhalb oder den Restaurantbesuch ist ebenfalls zu empfehlen – so fühlt sich euer kleiner Liebling sicherer und schneller wohl.
- Futterplatz: Jeder Hund benötigt mindestens zwei Näpfe: einen für Wasser und einen für Futter. Er sollte die richtige Größe haben und euer Welpe sollte angenehm daraus essen und trinken können – gerade große Hunderassen erleben eine große Verwandlung und wir würden euch für den Anfang die Verwendung von kleinen Hundenäpfen empfehlen, die nach dem größten Wachstumsschub am besten durch eine erhöhte Futterstation ersetzt werden. So schont ihr die Gelenke und macht jede Mahlzeit für euren Liebling angenehmer. Auch für kleine Hunde ist dies eine schöne Alternative, die schick aussieht. Außerdem wird der Napf nicht beim Essen durch die komplette Wohnung geschoben und alles ist aufgeräumt.
- Gassi-Outfit: Leine, Halsband und Hundegeschirr sollten unbedingt verstellbar sein, sonst braucht ihr jede Woche ein neues Outfit. Solltet ihr bei der Größenauswahl Hilfe benötigen, könnt ihr euch gerne jederzeit bei uns melden. Außerdem sollte das Material kleine, spitze Welpenzähnchen aushalten, nicht zu schwer und angenehm weich zu tragen sein, damit er sich langsam daran gewöhnt.
- Hundetraining: für das Freilauf-/Rückruftraining darf eine Schleppleine auf keinen Fall fehlen – diese sollte abwaschbar sein, da euer Hund sie hinter sich herzieht. Biothane ist für uns das perfekte Material. Ein Leckerlibeutel ist natürlich auch zu empfehlen und erspart die Krümel in der Tasche. Dieser sollte waschbar sein und eine schnelle Belohnung ermöglichen.
- Hundefutter: die meisten Züchter geben das bisher gewohnte Welpenfutter mit. Wir empfehlen euch, dieses weiterhin zu füttern, insofern es gut vertragen wird und nichts dagegen spricht.
- Leckerlis: achtet darauf, dass sie nicht zu groß sind und eine schnelle Belohnung garantiert werden kann – Unser Tipp: die Hundeleberwurst.
- Kauartikel: Gerade Welpen knabbern gerne an allem. Gebt ihm die Chance sein Kaubedürfnis z.B. mit einer Rehhaut oder einem Fleischstreifen zu befriedigen – Schuhe & Co. werden es euch danken. Um Kalorien zu sparen möchten wir euch zusätzlich einen Kaffeebaumknochen ans Herz legen. Er hält mehrere Wochen / Monate und ist ideal für kleine Zerstörer.
- Hundepflege: Hundeshampoo, Hundebürste, Zeckenzange und Hundehandtuch sind wohl die wichtigsten Pflegeutensilien. Je nach Rasse ist aber auch z.B. die richtige und regelmäßige Pflege der Ohren wichtig – das kennen wir gut von unseren beiden Lockenköpfen Bailey und Maya.
- Transport: Wie wollt bzw. könnt ihr euren Hund im Auto transportieren? Im Kofferraum in einer Hundebox oder angeschnallt auf der Rücksitzbank? Achtet auf alle Fälle auf die Sicherheit und nehmt ihn nicht ungesichert im Auto mit. Für kleine Hunde ist zusätzlich eine Hundetragetasche empfehlenswert. Diese sollte pflegeleicht und nicht zu klein sein.
- Spielzeug: auch wenn die Auswahl riesig ist, braucht euer Welpe gerade zu Beginn nicht zu viel davon. Unsere Vorschläge: Etwas kuscheliges aus Bio-Schafwolle von HerzundHund, ein handgemachtes Tauspielzeug von Laboni, ein kleiner Futterdummy von Cloud7 für das Apportiertraining und ein Beschäftigungsspielzeug, wie zum Beispiel der Schnüffelrasen von Knauders Best.
An was müsst ihr noch denken?
Die ersten Wochen nach dem Einzug solltet ihr Urlaub nehmen, um dem Welpen die Eingewöhnung so einfach wie möglich zu machen und eine starke Bindung aufbauen zu können. Er muss alle paar Stunden raus, um sein Geschäft zu machen und kann nicht alleine bleiben. Bedenkt das unbedingt und verschiebt ggf. den Einzug lieber noch einmal bis zum nächsten Wurf des Wunschzüchters.
Der neue Mitbewohner sollte in eurer Stadt / Gemeinde angemeldet werden. Ihr müsst für ihn Hundesteuer zahlen. Dafür erhält er seine Hundemarke.
In jedem Fall solltet ihr euch um eine Hundehaftpflichtversicherung kümmern. Warum? Das könnt ihr gerne in unserem Blogbeitrag nachlesen.
Jetzt kann es eigentlich auch schon losgehen. Ihr habt an die wichtigsten Dinge gedacht und alles ist vorbereitet. Der große Tag der Abholung kann kommen. Achtet darauf, dass ihr dem neuen Familienmitglied in den ersten Tagen nicht zu viel zumutet. Es ist zwar wichtig, dass er in den ersten Monaten besonders viel kennenlernt (Straßen, andere Tiere, Bus/Bahn, Hunde(-läden), Tierarzt etc.), aber in den ersten Tagen nach seinem Einzug darf er erst einmal ankommen und nichts machen. Der Einzug ist Aufregung genug.
Wir wünschen euch eine schöne Kennlernphase.
Sarah, Bailey und Maya von Elbhunde